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Ein denkwürdiger Denkmaltag 2014 im angeblichen Lola Montez Haus

Letzten Sonntag war wieder einmal der Tag des offenen Denkmals. Trotz, oder vielleicht wegen des nicht allzu schönen Wetters, waren die Denkmäler übervoll.
Ich schnappte mir also meine Frau und wir gingen an der Hochleite in München spazieren. Bereits in einiger Entfernung zum angeblichen Lola Montez Haus begrüßten uns kleine Messingschilder auf einigen Parkbänken. So lasen wir „Hier traf ich meinen Ludwig“ und „100 Schritte zum königlichen Liebesnest“ dazu noch die entsprechende Homepage.
Im Katalog der Denkmäler zum Jahrestag 2014 findet sich exakt die gleiche falsche Beschreibung wie früher mit dem angeblichen Baujahr von um 1820.
Wir schauten uns also das kleine Haus an. Der Hausherr stand herum und wich konkreten Fragen nach dem Baujahr des Hauses sowie der von ihm seit über 15 Jahren behaupteten Anwesenheit der Lola Montez in diesem Haus geschickt aus.
Beim Weggehen drückte man uns einen aufwändig gestalteten, großen Prospekt für die Feiern in diesem Haus in die Hand. Darin wieder die bekannten Lügen: Unter der großen Überschrift „Das königliche Liebesnest“ steht „Hier trafen sich Ludwig I. Und Lola Montez Inkognito.“
Was da natürlich nicht steht, ist die Tatsache, dass an der Stelle dieses Hauses im Jahr 1837 nachweislich ein ganz anderes Haus stand und das derzeitige Haus frühestens im Jahr 1858 – also gut 10 Jahre nachdem Lola Montez aus München fliehen musste – gebaut wurde.
Besonders pikant in diesem Zusammenhang ist, dass der Eigentümer im November 2013 mehrere gleichlautende Stellungnahmen veröffentlichen ließ, in denen er eindeutig zugibt, dass er das tatsächliche Baujahr des Hauses kennt, obwohl er in mehreren Fernsehbeiträgen überzeugend? behauptete, die Lola Montez wäre in seinem Haus gewesen.
Diese Stellungnahmen weisen allerdings einige Eigenheiten auf. Die erste Stellungnahme wurde im Münchner Merkur am 5.11.2013 von einer Frau Brigitta Wenninger veröffentlicht, weitere dann in diversen Portalen Ende November 2013 wie z.B. http://www.premiumpresse.de/termine-events/das-haus-der-geschichtchen-PR2397348.html , oder aber auch am 3.4.2014 http://www.news4press.com/Haus-der-Geschichtchen_820243.html wo dann jeweils der Eigentümer Wiedenmann des Lola Montez Hauses als für den Text verantwortlicher zeichnet.
Ist das nicht irgendwie merkwürdig? Zwei Autoren für den gleichen Text? Wer hat es wirklich geschrieben?
Warum behauptet er in seinem Prospekt und auf den Parkbänken unbeirrt weiterhin das Lügenmärchen vom „Königlichen Liebesnest“? Warum hat er seine Angaben an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz nicht korrigiert?
Wir finden die Antwort im gleichen Artikel: „Die romantischen Geschichten ziehen das Publikum an.“
Aber ganz ohne neue Erfindungen kommen wir dann doch nicht davon. Jetzt ist es ein Pulverhorn, das König Ludwig gehört haben soll und das angeblich in diesem Haus gefunden wurde. Möglicherweise ist das Pulverhorn tatsächlich echt, wir bezweifeln jedoch sehr, dass es in diesem Haus gefunden wurde. Wenn dies nämlich den Tatsachen entsprechen würde, so hätte der Eigentümer garantiert alle möglichen Fachleute zusammengerufen um den Fund auch korrekt zu dokumentieren. Außerdem hätte er es zweifelsohne bereits mit dem Fund des angeblich alten Balkens im TZ Artikel von 1997 publiziert. Jedoch hat er über diesen “Balken aus dem Jahr 1800” kein Wort mehr verloren, während die Geschichte vom Pulverhorn erst gegen 2009-2010 auftaucht.
An dieser Stelle schreiben wir nun eine kleine Belohnung von 100 Euro für Denjenigen aus, der uns nachweisen kann, wo und wann dieses Pulverhorn verkauft, verschenkt oder verloren wurde, oder aber wo es sich nachweislich in den Jahren 1996 bis 2009 befand.
Die Jahre 1846 bis 1996 sind natürlich auch vom Interesse, denn wenn es sich z.B. in einer Privatsammlung befand, kann es nicht gleichzeitig über 150 Jahre im angeblichen Lola Montez Haus geschlummert haben.
Ist es nicht schön, das die notorische Hochstaplerin Lola Montez noch posthum ein weiteres Haus in Bayern sozusagen „geschenkt“ bekam?

Friedhof der gelöschten Beiträge zum angeblichen Lola Montez Haus

Wie bereits hier vorhergesagt, verschwinden gelegentlich Beiträge aus dem Internet, die das angebliche Lola Montez Haus oder dessen Inhaber zum Thema haben. Es ist mitnichten so, daß Nichts aus dem Netz verschwinden würde. Leider ist genau das Gegenteil wahr.

Wir wollen uns nun diese Zensur anhand des angeblichen Lola Montez Hauses etwas näher ansehen und gleichzeitig wollen wir den verschwundenen Beiträgen hiermit einen Denkmal setzen.

Es gab einmal auf der Plattform „qype“ 5 Beiträge zum angeblichen Lola Montez Haus. Diese Plattform gibt es nun nicht mehr, sie ist kürzlich in die neue Seite „yelp“ Plattform integriert worden und der folgende Beitrag vom 28.08.2013 ist „Abrakadabra“ nicht mehr da.

Beitrag qype 28.08.2013

Wir finden, daß solche Beiträge sehr nützlich sind, wenn man selbst am überlegen ist evtl. eine Feier dort auszurichten.

Suchmaschine Info 30.11.2013

Bei einer entsprechender Suche konnte man kürzlich den obigen Beitrag noch erahnen, ihn aber noch anzuklicken gelingt nicht mehr. Er ruhe im Frieden.

Am 04.04.2013 wurde in einem Forum ein Beitrag gepostet, hier ein Auszug:

Beitrag Forum 04.04.2013

Nach etwa 3 Monaten verschwanden die folgenden 2 Sätze: Im Nachgang wurde ich mit Drohungen bzw. Schadensersatzforderungen gerade zu überhäuft. Schön war hierbei, wie sich das wahre Gesicht von Herrn W. Zeigte.Diese Sätze mögen nun im Frieden ruhen.

Vielleicht fragen Sie sich, warum diese Sammlung noch komplett ist? Es dürfte im wesentlichen daran liegen, daß wir niemanden etwas verkaufen wollen und nur an der Wahrheit interessiert sind.

Wenn Sie gerne hier etwas posten wollen, können Sie es als Kommentar zu einem entsprechenden Artikel machen. Besorgen Sie sich am besten eine beliebige Identität mit einer nur kurzzeitig geltenden Email und tun Sie Ihre Meinung kund. Versuchen Sie aber trotzdem objektiv zu schreiben, denn z.B. wüste Beleidigungen würden wir auch nicht stehen lassen wollen.

Die Abstimmung mit den Füßen im angeblichen Lola Montez Haus und woran kann man eine falsch positive Bewertung im Internet merken?

Wie bereits hier dargelegt, sind die Erfahrungen von Mitarbeitern im angeblichen Lola Montez Haus nicht besonders positiv. Ab und zu taucht jedoch eine Bewertung voller Lob auf, wie im September oder Oktober 2013 eine Mitarbeiterbewertung, die bei allen möglichen Punkten ausnahmslos 5 Sterne erzielte und jemand noch dazu sinngemäß meinte „Die Arbeit muss doch Spaß machen und das tut sie hier auch.“

Natürlich fehlten jegliche weiteren Angaben, z.B. zur Funktion des angeblichen Mitarbeiters, seiner Dauer im Unternehmen, oder Informationen darüber, was es denn eigentlich ist, was dermaßen Spaß macht.

Die Plattform http://www.kununu.com/de/by/muenchen/gt/lola-montez-haus merkte das dann auch und entfernte diesen Beitrag.

Es gibt objektive Belege dafür, dass die Entfernung des „Spaßbeitrags“ korrekt ist. Dazu müssen wir uns nur anschauen, wie oft, welche Mitarbeiter vom angeblichen Lola Montez Haus gesucht werden. Diese Aufstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist jedoch klar, dass seit Dezember 2012 insgesamt mindestens 30 Stellenanzeigen für bis zu 10 verschiedene Stellen bei unterschiedlichen Jobbörsen geschaltet wurden. Die Anzeigen wurden mindestens 2 mal und bis zu 4 mal im Jahr geschaltet. Als Anbieter fungiert abwechselnd das Lola Montez Haus und „Made in Quality“ mit und ohne GmbH, wobei beides dem angeblichen Professor Frank Maria Wiedenmann gehört. Nur bei der Schreibkraft kann man den Anbieter nicht einsehen, es ist aber der gleiche Anzeigenschalter wie bei allen anderen Stellen.

Anders gesagt, die durchschnittliche Verweildauer eines Mitarbeiters im angeblichen Lola Montez Haus oder bei der Made in Quality GmbH beträgt 3 bis 6 Monate.

Aufgrund der Mitarbeiterbewertungen auf kununu, können wir nun annehmen, dass der Spaß im angeblichen Lola Montez Haus und bei der Made in Quality GmbH sogar sehr begrenzt ist.

 

Datum Stelle Anbieter Stellenangebot Nr. bei gigajob oder sonst. Anbieter
07.06.2013 Bilanzbuchhalter/-in zur Betreuung der steuerlichen und buchalterischen Belange unserer GmbH MADE IN QUALITY GmbH 12.977.469
12.01.2013 Buchhalter/-in MADE IN QUALITY GmbH Kimeta

14.11.2013

22.10.2013

22.08.2013

Empfangsdame/Herr Lola-Montez-Haus 131.636.649

14.11.2013

22.10.2013

22.08.2013

Haushaltshilfe

MADE IN QUALITY 57.375.096
25.09.2012 Haushaltshilfe MADE IN QUALITY Kimeta
11.07.2013 Gärtner/in MADE IN QUALITY/ Lola Montez Haus 132.361.466

28.10.2013

22.07.2013

Hausmeister/-verwalter zur Betreuung unseres historischen Salettls in München- Harlaching MADE IN QUALITY 12.977.456
18.06.2013 Hausmeister /Verwalter MADE IN QUALITY GmbH Gelegenheitsjobs 2032
06.12.2012 Hausmeister /Verwalter MADE IN QUALITY Kimeta

14.11.2013

22.10.2013

22.08.2013

Küchenhilfe

MADE IN QUALITY 97.956.465
25.09.2012 Küchenhilfe MADE IN QUALITY Kimeta

14.11.2013

22.10.2013

22.08.2013

Programmierer/Internetprofi

MADE IN QUALITY 16.843.629
14.09.2012 Programmierer/Internetprofi MADE IN QUALITY Kimeta

14.11.2013

11.01.2013

Schreibkraft zur Erledigung von diverser Korrespondenz nicht öffentlich, jedoch der gleiche Anbieter 12.977.475

22.10.2013

22.08.2013

Servicekraft Lola-Montez-Haus 13.457.165

14.11.2013

22.10.2013

22.08.2013

Telefonkontakter/in Telemarketing

MADE IN QUALITY 131.443.495
16.02.2013 Telefonkontakter/in Telemarketing MADE IN QUALITY Kimeta

 

Und wieder grüßt das angebliche Liebesnest mit erfundenen Meldungen aus dem s.g. Lola Montez Haus zum Tag des offenen Denkmals 2013

 

Unverändert findet sich im Programm zum Tag des offenen Denkmals am 8. September 2013 der gleiche falsche Text, wie bereits früher beschrieben und der nachweislich vom Eigentümer und Vermieter des Schweizer Hauses, eines kleinen Nebengebäudes des Gutshofs Menterschwaige in München stammt.

Es gehört schon eine Menge Unverfrorenheit dazu zu behaupten: „Wohl um 1820 erbaut.“ und „Lola Montez, spanische Tänzerin, für die Ludwig I. seine Krone opferte, fand auf dem Gutsgelände für eine unbestimmte Zeit Unterschlupf bevor sie München verließ.“

Das Märchen von s.g. Königlichen Liebesnest im Schweizer Haus wird unaufhörlich und gezielt wiederholt. Um dem einen Anstrich der Echtheit zu verleihen, dachte sich der Eigentümer und Vermieter des Schweizer Hauses Herr Frank Maria Wiedenmann, daß eine Denkmalschutzplakette nicht schlecht wäre. Dazu schrieb er am 23. Februar 2011 eine kurze Email an Herrn Thomas Schwindel, der damals der Vorsitzende des zuständigen Bezirksausschusses war. Herr Schwindel – Nomen est Omen – war kein unbeschriebenes Blatt, wie etliche Zeitungsartikel belegen und musste schließlich im März 2012 gehen.

Herr Wiedenmann bat darin Herrn Schwindel um eine Empfehlung und bedankte sich sich im Voraus mit den Worten „Ansonsten freuen wir uns wie immer auf einen Besuch bei Lola und sind in diesem Sinne mit größtem Vergnügen…“

Man lese dies gründlich, denn es zeigt, daß Herr Frank Maria Wiedenmann (angeblich Professor) und Herr Thomas Schwindel offenkundig gute Kumpel waren (sind?) und Herr Wiedenmann des öfteren Herrn Schwindel im s.g. Lola Montez Haus willkommen hieß.

Nun, Herr Thomas Schwindel tat wie geheißen und schickte die gewünschte Empfehlung an das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege.

Am 23.05.2011 schrieb das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege an Herrn Schwindel :

  1. Eine „Denkmalschutzplakette“ ist in der bayerischen Denkmalpflege nicht bekannt.

  2. Das sog. Lola Montez Haus zählt sicher nicht zu den Kulturgütern.

  3. Das Nebengebäude, eine sog. Almhütte im Schweizerhausstil, wird als Bestandteil des Baudenkmals Menterschwaige 4 in der Denkmalliste gesondert erwähnt, steht also „unter Denkmalschutz“.

  4. sog. Almhütte, Nebengebäude im Schweizerhausstil, nach Mitte 19. Jh.

Somit wissen wir nun mit Sicherheit, daß das sog. Lola Montez Haus erst nach Mitte des 19-ten Jahrhunderts gebaut wurde und die Angabe des Baujahr „so um 1820“ eine reine Erfindung darstellt.

Genauso wie das sog. Lola Montez Haus nicht als königliches Liebesnest dienen konnte, denn Lola Montez verließ München im Februar 1848 für immer und dies ist eindeutig die erste Hälfte des 19-ten Jahrhunderts.

Wir wollen hoffen, daß dieser Fall eine Ausnahme ist, und daß die sonstigen Informationen zu anderen, echten Denkmälern zum Tag des offenen Denkmals stimmen, denn überprüft werden sie offensichtlich nur unzureichend.

Firmen, Beschäftigungen und was daraus wurde

Auf der Seite von little-ART findet sich (etwas versteckt) diese biografische Information:

Frank Maria Wiedenmann … Nach einer Ausbildung zum Werbekaufmann studierte er an der Bayerischen Akademie der Werbung und gründete 1968 die Werbeagentur FM Wiedenmann. …“

Zu dieser Agentur lässt sich nichts mehr finden, weshalb man annehmen kann, daß sie irgendwann wieder aufgelöst wurde. Ab 1975 war Herr Wiedenmann im Bildungsbereich tätig und zwar mindestens „20 Jahre Chairman of the Board der größten europäischen privaten Erwachsenenbildungseinrichtung“ laut der Information auf seiner Homepage.

Durch den Artikel Statt der DV läuft jetzt der Streit vor Gericht“ in der Computerwoche vom  25. März 1983 lernen wir, daß es sich hierbei um die “Sight & Sound”-Privatschulkette handelt und daß Herr Wiedenmann schon seit März 1981 Probleme mit seinen drei gleichzeitig bestellten EDV-Beratern hatte.

Die gerichtlichen Auseinandersetzungen haben mittlerweile ein beträchtliches Ausmaß erreicht. Die DRO verklagte im Februar letzten Jahres Sight & Sound auf Zahlung der noch ausstehenden Forderung von rund 33 000 Mark für ihre Beratungsleistung: Sight & Sound konterte mit einer Klageerwiderung im April und verkündete Mitte Oktober 1982 auch der msg noch den Streit in diesem Fall. Wang verklagte Sight & Sound, um auf diesem Wege die restlichen 71 000 Mark für die gelieferte Hardware einzutreiben; Sight & Sound reichte Anfang Dezember 1982 eine Wiederklage ein, machte seinerseits Schadensersatzforderungen in Höhe von 550 000 Mark geltend und verkündete gleichzeitig wiederum der msg und der DRO den Streit.“

Man regelte das Ganze also vor Gericht, was dabei genau herauskam wurde nicht publiziert.

Aus dem Artikel im Spiegel vom 02. April 1984 erfahren wir, daß Herr Wiedenmann zu jener Zeit als Generalbevollmächtigter der Sight & Sound Herrn Josef Stingl (einen früheren Präsidenten der Nürnberger Bundesanstalt für Arbeit) als Aufsichtsartvorsitzenden holte.

Wir fragen uns ob Generalbevollmächtigter das gleiche wie Chairman bedeutet?

Am 01. Dezember 1989 können wir dann im Manager Magazin lesen, daß Herr Wiedenmann die Firma Sight & Sound zum Konkurs anmelden mußte. Dabei gab es offenbar erhebliche Differenzen mit der Kredit gebenden Bank. Siehe dazu auch die Einträge im Bundesanzeiger. Dabei fällt unter anderem auf, daß im Eintrag vom 22. Juni 1988 die Firma Sight & Sound bei der Firma Frank Maria Wiedenmann GmbH & Co. KG als persönlich haftender Gesellschafter eingetreten ist, möglicherweise auch umgekehrt. Sicher ist, daß etwas später beide Firmen Konkurs anmeldeten.

27.05.2003Firmeninformationen Bundesanzeiger – Handelsregister-Bekanntmachungen / Handelsregister/Löschung
SIGHT & SOUND 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden mbH seit 1968
Amtsgericht: 80315 München (HRB40058)
… HRB 40058: SIGHT & SOUND 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden mbH seit 1968 München (von-der-Tann-Str. 11 a, 80539 München …
Bekanntmachung ( 44 Wörter ) 2,74 €
15.07.1989Firmeninformationen Bundesanzeiger – Handelsregister-Bekanntmachungen / Handelsregister/Veränderung
SIGHT & SOUND 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden mbH seit 1968
Amtsgericht: 8000 München (HRB40058)
… HRB 40 058: SIGHT & SOUND 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden mbH seit 1968, München. Die Gesellschaft ist durch Ablehnung …
Bekanntmachung ( 49 Wörter ) 2,74 €
22.06.1988Firmeninformationen Bundesanzeiger – Handelsregister-Bekanntmachungen / Handelsregister/Veränderung
Werbeagentur Frank Maria Wiedenmann – GmbH & Co. KG
Amtsgericht: 8000 München (HRA45866)
… Als persönlich haftender Gesellschafter ist eingetreten: SIGHT & SOUND 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden mbH seit 1968, Sitz München. Als persönlich haftender Gesellschafter …
Bekanntmachung ( 58 Wörter ) 2,74 €
26.02.1987Firmeninformationen Bundesanzeiger – Handelsregister-Bekanntmachungen / Handelsregister/Veränderung
SIGHT & SOUND 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden mbH seit 1968
Amtsgericht: 8000 München (HRB40058)
… HRB 40 058: SIGHT & SOUND 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden mbH seit 1968, München. Einzelprokura: Dr. Wiedenmann Evelyn, München. …
Bekanntmachung ( 44 Wörter ) 2,74 €
02.06.1989Firmeninformationen Bundesanzeiger – Handelsregister-Bekanntmachungen / Konkurse, Gesamtvollstreckungs- und Vergleichsverfahren
Sight & Sound 1. Gesellschaft für programmierte Lehrmethode mbH seit 1968
Amtsgericht: 8000 München (32N21489)
Bekanntmachung ( 138 Wörter ) 2,74 €

Anscheinend bestand eine Dependance der Firma Sight & Sound unter der Ägide von Herrn Wiedenmann auch in der Schweiz, denn im dortigen Register finden sich ebenfalls Einträge über deren Liquidation.

Seit mindestens 1988 bestand die nächste Firma namens Frank Maria Wiedenmann GmbH & Co. KG, die aber im Jahr 1993 wegen Konkurs, Gesamtvollstreckungs- oder Vergleichsverfahren aufgelöst wurde, siehe entsprechende Einträge im Bundesanzeiger. Bundesanzeiger 1988-1993

Am 23. August 2002 lesen wir im B4B Schwaben erstmals die Eckdaten zur “Augsburg AG” mit der man die Schlagkraft der städtischen Wirtschaftsförderung erhöhen wollte.

Als Projektteam stellte der Oberbürgermeister Frank Maria Wiedenmann vor, in dessen Vita sich eine 32-jährige Erfahrung als Unternehmer im internationalen Marketing und Lehrtätigkeiten an verschiedenen Hochschulen findet. Wiedenmann, der die Wirtschaftsförderung in Deutschland, Schweiz, England und China erfolgreich betrieben hat und nicht ohne Stolz in seine Heimatstadt Augsburg zurückfindet, spricht von einer konzertierten Aktion.“

In seinem eigenen Positionspapier zu Augsburg AG, beklagt Herr Wiedenmann von Anfang an ganz massiv:

Die Realisation erkennbarer Vermarktungsmöglichkeiten scheitert an fehlenden wirtschaftlichen Voraussetzungen.“ Vereinfacht gesagt: es gibt nicht genug Geld.

Am 13. November 2007 lesen wir im in der Augsburger Zeitung:

Leypoldt, der in politischen Kreisen keinen Rückhalt mehr besitzt, muss sich möglicherweise noch mit einem kritischen kommunalen Prüfungsbericht herumschlagen. Dieser wird derzeit ausgearbeitet. Dem Vernehmen nach listet er viele offene Fragen auf, die es in den Geschäftsbeziehungen zwischen AG und Stadt gibt.“

Am 3. August 2009 lesen wir im in der Augsburger Zeitung, daß die Augsburg AG in mehrere Firmen und andere Strukturen aufgeteilt wurde. Dabei hat die Stadt auf viel Geld verzichtet, nur um das Problem endlich loszuwerden.

Zusätzliche Belastungen für die Stadt entstehen laut Bubmann und Augsburg-GmbH-Geschäftsführer Thiel durch die Umwandlung nicht. Für 2009 hätten der Augsburg AG ohnehin 735.000 Euro zugestanden, 235.000 Euro an Haushaltsmitteln aus dem Haushalt 2009 und weitere 500.000 Euro aus einem Werbevertrag, bei dem die Stadt zugunsten der AG auf die Einnahmen verzichtet hatte. Die erste Hälfte dieses Budgets floss im 1. Halbjahr 2009 an die Nachfolgerin Augsburg GmbH, die daraus die Abwicklung der Augsburg AG bestritt, einschließlich der sechsstelligen Abfindungszahlung an Ex-Vorstand Leypoldt. “Das ging auf”, so der Wirtschaftsreferent. Der Rest des Augsburg-AG-Budgets wird im 2. Halbjahr direkt an die neu gegründeten GmbHs fließen.“

Gehen wir fehl in der Annahme, daß sich hier ein paar zwielichtige Gestalten auf Kosten der Allgemeinheit erheblich bereichert haben?

Ein Professor oder kein Professor, das ist hier die Frage

Herr Frank Maria Wiedenmann schmückt sich schon seit vielen Jahren mit einem Professorentitel. Dabei fragen sich viele Menschen, wie er diesen Titel erworben hat.

Ein Blick auf seine Homepage erlaubt immerhin die klare Zuordnung: Dieser Professorentitel stammt aus China, wo er laut einem Artikel aus dem Jahr 2007 (BEST – Berufs-Elite-Schule & Training, Seite 12) auch mindestens einen Lehrstuhl gehabt haben soll. In einem weiteren Artikel (http://www.made-in-quality.com/so_you_want.html) lesen wir unter Referenzen in Originalschreibweise:

01.09.1995 Aufbau von Lehstühlen Marketing Quingdao, China

Professur an der Qingdao University und Ocean University“

Das wären also schon zwei Professuren, oder ist das eine Universität? Die Lehrstühle sind jedenfalls in der Mehrzahl.

Was kümmert es einen, daß man in Deutschland eigentlich Professor (VCR) hätte schreiben müssen, woran dann aber leider Jedermann erkennen kann, daß der Titel „Made in China“ ist.

Und woher hätte ein Herr Frank Maria Wiedenmann das wissen sollen? Er war ja „nur“ seit 1975 im Bildungsbereich tätig, z.B.„20 Jahre Chairman of the Board der größten europäischen privaten Erwachsenenbildungseinrichtung und seit 15 Jahren ist er Vorsitzender des Prüfungsausschusses IHK für München und Oberbayern und kann die vielfach in einem langen Berufsleben erworbenen Kenntnisse der Erwachsenenberufs- und -Weiterbildung in besonderer Weise in das Projekt einbringen. (BEST – Berufs-Elite-Schule & Training, Seite 12 aus dem Jahr 2007)“.

Von weiteren Projekten im Bildungsbereich reden wir hier noch gar nicht. Über das „Qualitätssiegel gutes Lernen“, können Sie hier ein wenig mehr lesen: Qualitätssiegel gutes Lernen

Also steht fest, wir sind ein Chinesischer Professor. Aber welcher Art?

Ein akademischer Titel scheidet leider dadurch aus, daß Herr Frank Maria Wiedenmann weder an einer anerkannten Hochschule  studiert hat, noch ein Abiturzeugnis sein eigen nennt.

Es bleiben drei Möglichkeiten: Es ist ein Prof. (VCR) h.c. (honoris causa), also ehrenhalber, oder ein Gastprofessor auf Zeit, oder aber ein Honorarprofessor. Alles müsste man eigentlich ebenfalls in Deutschland angeben. Aber woher hätte er das wissen sollen, siehe oben? Und ein Gast- bzw. Honorarprofessor müsste eigentlich lehren, oder zumindest länger gelehrt haben, oder? Und zwar an der Universität die ihn verliehen hat? Wenn man aber in Deutschland lebt, kann man überhaupt als Gastprofessor oder Honorarprofessor in China arbeiten?

So viele Fragen und leider keine Antworten. Vielleicht bekommt ja einmal jemand die Urkunde zu dem Titel zu sehen und dann wissen wir mehr.

Why has been a small Swiss style house in Munich named „Lola Montez house“?

Deutsch: Das Lola-Montez-Haus, auch „königlich...

Deutsch: Das Lola-Montez-Haus, auch „königliches Liebesnest“, ein kleines Gebäude im Schweizer Landhausstil am Isarhochufer im Münchner Stadtteil Harlaching (Photo credit: Wikipedia)

No, not as you might think. No, not as proclaimed everywhere. That would be way too simple.

The notorious dancer and impostor Lola Montez has never set her foot into that house.

When she twisted king Ludwig I. around her little finger, among others gifts she also received a house in the Barer street No. 7, where he used to visit her quite often. Also when she had to flee Munich, it was not the
Swiss style house in the Menterschwaige where she stayed overnight.
According to her letter dated February 11th, 1848 to the king, she slept one night in a guesthouse in Großhesselohe which is on the other side of the river Isar. For the 2nd night she stayed in the Blutenburg Castle and moved on to Lindau and from there to Switzerland.

She couldn’t have stayed in the little Swiss style house, nor ever meet her king Ludwig there. Why not? It wasn’t there yet. Due to the historical building atlas of the Munich Council, the Swiss style house has been built at the earliest in 1858, while Lola Montez had to leave Munich forever ten years before in 1848.

As suggested by a commentary to an interesting lawsuit from April 1st, 2010 dealing with oversized cork fee, the little Swiss style house has indeed been named after Lola Montez due to her habit of twisting the truth.

Why however, – so asks the curious reader – anybody should undertake such efforts to build up a legend?

Right, you are already sensing it. The answer may be found in another article in the ‘Süddeutsche Zeitung’ from September 6th, 2012: “Also the current owner Frank Wiedenmann, who lavishly renovated the property in 1998/99 with great concern to the details in the style of 1850 is feeding this story. Critics presume that the businessman is mostly interested in the profitable lease for private events.”

Sources:

Bookby Dorle Gribl: Harlaching und die Menterschwaige – Vom Edelsitz zur Gartenstadt. Buchendorfer, München 2004, ISBN3-937090-05-3, pages 178–181

ArticleDon’t worry about me“ in Süddeutschen Zeitung from 04.11.2011 http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/1227511

Article „Lebenslandschaft Münchner Süden“ in Süddeutschen Zeitung from 03.01.2013 http://www.gartenstadt-harlaching.de/inhalte/presse/sz_03-01-13_r9.pdf

Letter by the Bayerischen Landesamts für Denkmalpflege to the Landeshauptstadt München, Referat für Stadtplanung und Bauordnung from 01.07.1988

AG München, Court decision from 1. April 2010, File reference 453 C 20895/09 http://openjur.de/u/483695.html

The special case „Wedding in the „King’s love nest“ http://www.iww.de/mk/archiv/der-besondere-fall-hochzeit-im-koeniglichen-liebesnest-f17063

Article „Legend of the Lola-Montez-House“ in Süddeutschen Zeitung from 06.09.2012

2012-09-06 SZ_LMH Legende

Erstanwender nimmt sich drei verschiedene Partner – 1983

 

Es geht um die Frage, wer für den Zusammenbruch der von Erstanwender Sight &
Sound Erste Gesellschaft für programmierte Lehrmethoden, München,
georderten Individual- und Standardsoftware verantwortlich ist: …

Deutsch: Justitia auf Deutschlandkarte

Deutsch: Justitia auf Deutschlandkarte (Photo credit: Wikipedia)

Nach Angaben von DRO-Chef Ott präsentierte Sight & Sound-Geschäftsführer Frank
Wiedenmann mit Axel Marfels überraschend einen neuen DV-Projektleiter. Dieser habe sogleich dafür plädiert, weitere, noch nicht einmal von seiten seines Hauses definierte Aufgaben in das Anwendungshandbuch einzubeziehen. …

Der Leiter der Münchener Wang-Dependance, Dr. Ott, der sich nach eigenem Bekunden
als Moderator versuchte, meint dagegen in Übereinstimmung mit msg, Sight & Sound sei Schuld an der verfahrenen Situation, da das Unternehmen Anforderungen und Ansprechpartner in der wichtigsten Phase geändert habe. Die DRO hält das Verhalten von Sight & Sound für fragwürdig.“

Quelle:

Artikel „Statt der DV läuft jetzt der Streit vor Gericht“ in der Computerwoche vom 25.03.1983 

http://www.computerwoche.de/a/statt-der-dv-laeuft-jetzt-der-streit-vor-gericht,1178059

Qualitätssiegel gutes Lernen – 1998 Zwei Unterlassungserklärungen

Am 20.02.1998 erschien ein Artikel unter dem Titel „Weiterbildung unter der Lupe“.

Ein Arbeitskreis in München testet Weiterbildungsinstitute auf Herz und Nieren. “Nirgendwo gibt es so viel Scharlatanerie wie in der Weiterbildung”, wettert Frank Maria Wiedenmann, Mitbegründer des Münchner Arbeitskreises “Qualitätssiegel Gutes Lernen”. Die Initiative, geleitet von drei ehemaligen Dozenten aus der Erwachsenenbildung, betrachtet es als Aufgabe, die schwarzen Schafe aus der Masse des Angebots herauszufinden. …

So erfand Frank Maria Wiedenmann 1998 das “Qualitätssiegel gutes Lernen”, und die Presse lobte die Initiative. Aber die Prüfkriterien waren läppisch, die Preise für das Siegel hoch. Es folgten zwei Unterlassungserklärungen von der Zentrale zur Bekämpfung von unlauterem Wettbewerb, bis der Werbefachmann mit Professorentitel seine clevere Geschäftsidee einstellte.

So bleibt leider vieles ungeklärt. Zum Beispiel, woher der Werbefachmann seinen Professortitel hat oder was die „THINKTANK Corporation, New York“ ist, als dessen Präsident Wiedenmann angeblich im Who’s who geführt wurde.“

Quellen:

Buch von Bärbel Schwertfeger; Die Bluff-Gesellschaft, ISBN-13: 978-3527500383, Verlag: Wiley-VCH; Auflage: 1, 2002, Seiten 167-168 (http://de.scribd.com/doc/28572759/Die-Bluff-Gesellschaft)

Weiterbildung unter der Lupe, Seite 42 http://www.genios-fachpresse.de/artikel,WUV,19980220,weiterbildung-unter-der-lupe,0298200140.html

Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) vom 6. Juni 1998

Artikel „Qualitätssiegel Gutes Lernen eingestellt“ im Training aktuell 07/98 vom 07.07.1998 http://www.managerseminare.de/ta_News/Qualitaetssiegel-Gutes-Lernen-eingestellt,78047

Artikel Die Bluff-Gesellschaft: “Oh, Sie sind ein Apfelsaft-Typ” im Spiegel vom 12.11.2002 http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/die-bluff-gesellschaft-oh-sie-sind-ein-apfelsaft-typ-a-220656.html

Welterbe-Titel Prozess – 2008

Die Namensrechte steht nach Ansicht der Familie einzig und allein den Fuggern zu. Wiedenmann solle die Rechte zurückgeben, die Gebühren für die Eintragung würden ihm erstattet.

Der Professor aber forderte eine höhere Aufwandsentschädigung.

In einer Auflistung, die der AZ vorliegt, sind von rund 30 000 Euro die Rede – mehrstündige Informationsgespräche, Zugfahrten und Telefonate inbegriffen.

“Da drängt sich bei uns der Verdacht auf, dass es Herrn Wiedenmann nur darum ging, Kapital aus der Sache zu schlagen”, sagt Jurist Mayer.


Fugger ziehen für ihren Namen vor Gericht – weiter lesen auf Augsburger-Allgemeine: http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Fugger-ziehen-fuer-ihren-Namen-vor-Gericht-id4542541.html

Die Fugger’schen Stiftungen nahmen sich einen Anwalt, man zog vor Gericht, obwohl dies eigentlich völlig unnötig war…“

Christoph Fugger, by Christoph Amberger, 1541 ...

Christoph Fugger, by Christoph Amberger, 1541 (Alte Pinakothek, Munich) (Photo credit: Wikipedia)

Quellen:

Artikel “Wird die Fuggerei Unesco Welterbe?” in der Augsburger Allgemeine vom 28.08.2008

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Wird-die-Fuggerei-Unesco-Welterbe-id4059621.html

Artikel „Fugger ziehen für ihren Namen vor Gericht“ in der Augsburger Allgemeine vom 17.11.2008 http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Fugger-ziehen-fuer-ihren-Namen-vor-Gericht-id4542541.html

 

 

Artikel „Skurrile Wende im Streit um Welterbe-Titel“ in der Augsburger Allgemeine vom 23.01.2009

 

http://www.augsburger-allgemeine.de/augsburg/Skurrile-Wende-im-Streit-um-Welterbe-Titel-id4984291.html